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Inhalt

Was du willst

Der Fang

Unter Geiern

Nicht mehr belastbar

Abserviert

Entschieden sozial

Keine Lichterkette

Lange Hälse

Kissenschlacht

Hausbesuche

Sex per E-Mail

www.traumprinzen.de

Afrikanische Savanne

Müsli mit Messer

Das Wesen der Freundschaft

Tendenz und Telefonnummer

Tiere kommen immer gut

Erinnerung

Ein Plan

Ein Besuch im Zoo

Gefühle pur

E-Mail für Kosmo

Affe an der Hacke

Tapas und Taten

Nummern ohne Antwort

Wird Kosmo vierzig?

Termine und Telefonate

Tiefgekühlt

Kosmo geht

Die Farbe des Honigs

Die Demokratie lebt?

Informantenschutz

Wanzen und Freunde

Nur unterhalten

Zu viele Emotionen

Gestörter Frieden

Schwüle Hitze

Fundsachen

Betriebsfrieden

Terminänderung

Gespräch unter Männern

Geburtstagsrückstände

Zwei Männer zum Kaffee?

Gute-Nacht-Geschichte

Jesberg lässt grüßen

Auge um Auge

Ein ganz besonderer Sonntag

Die Harten im Garten

Der Opa und der Regenwald

Versager auf der Flucht

Alles wie gehabt

Geständnis

Tiere und Kinder

Also doch!

Zwischen den Welten

Nähe und Leichtigkeit

Ausklang ... mit Wachtelbrüstchen

 

»Dann gibst du also zu, dass du mich ausspioniert hast?«, zischte ich.

»Zu deinem eigenen Schutz«, behauptete Bator.

»Das ist ja ungeheuerlich!«, rief ich aus.

»Nun versteh doch!« Bator ging unruhig im Zimmer auf und ab. »Ich musste wissen, was du tust, mit wem du sprichst, wen du in deine Wohnung lässt. Diese Faschisten schrecken vor nichts zurück. Du hättest überfallen werden können oder getötet!«

 

*

 

Reporterin Maria Grappa macht Bekanntschaft mit frei laufenden wilden Tieren und toten Callboys. Doch der neue Leiter des Bierstädter Tageblatts mag die ›Krawallgeschichten‹ der rothaarigen Journalistin gar nicht. Grappa wäre nicht Grappa, wüsste sie sich nicht zu wehren ...

E-Book © 2013 by GRAFIT Verlag GmbH

Originalausgabe © 2001 by GRAFIT Verlag GmbH

Chemnitzer Str. 31, D-44139 Dortmund

Internet: http://www.grafit.de/

E-Mail: info@grafit.de

Alle Rechte vorbehalten.

Umschlagillustration: Peter Bucker

eISBN 978-3-89425-991-4

Gabriella Wollenhaupt

 

 

 

Flieg, Grappa, flieg!

 

 

 

Kriminalroman

 

 

 

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Die Autorin

 

 

Gabriella Wollenhaupt, Jahrgang 1952, arbeitet als Fernsehredakteurin in Dortmund. Sie mag wilde Tiere, gutes Essen und schöne Männer.

Als Kriminalschriftstellerin debütierte sie im Frühjahr 1993 mit Grappas Versuchung. Es folgten zahlreiche weitere Romane mit und ohne Grappa. Sämtliche Ermittlungen der rothaarigen Reporterin sind als E-Book lieferbar.

www.gabriella-wollenhaupt.de

Die Personen

 

 

(in alphabetischer Reihenfolge)

Simon Bator lässt sich nicht fallen

Arco Blum lässt sich nicht in die Karten gucken

Big Mäc lässt sich zu viel gefallen

Anton Brinkhoff lässt keinen Fehler zu

Buffalo lässt alles hinter sich

Frank Foster lässt seine Chance nicht verstreichen

Maria Grappa lässt wieder nicht locker

Peter Jansen lässt sich nicht unterkriegen

Anna Jesberg lässt sich ihr Hobby nicht nehmen

Dirk Jesberg lässt niemanden an sich heran

Kosmo lässt sich gern verwöhnen

Hermann Krause lässt wichtige Dinge bleiben

Thimo Krause lässt Schranken verschwinden

Sie hatte langes, welliges Haar, und mein Arm war damals noch sehr beweglich, verstehst du. Nichts ist mir jemals wieder so durch die Hände geflossen wie dieses Haar. Ich habe solche Haare nach ihr erst wieder im Lager gesehen, in einer Halle, in der abgeschnittene Zöpfe, Locken und Büschel lagen, zu einem Haufen zusammengeworfen, in Leinensäcke gestopft, Rohmaterial für Matten, Perücken, Matratzen, was weiß ich ...

 

Christoph Ransmayr, Morbus Kitahara

Was du willst

 

 

»Es geschieht nichts, was du nicht willst, Baby!«

Das Licht in meinem Wohnzimmer hatte ich auf schummrig gedimmt, es aber noch so hell gelassen, dass ich jedes Detail seines gebräunten Körpers registrieren konnte.

»Komm näher, Süßer«, forderte ich, »damit ich dich anfassen kann.«

Kosmo gehorchte. Sein Body strahlte Wärme aus.

»Und jetzt zieh das T-Shirt aus«, gurrte ich. »Aber ganz piano. Oder soll ich das machen?«

Er lächelte, schüttelte den Kopf, griff mit beiden Händen das Ende seines knapp sitzenden Hemdchens und zog es langsam über seinen Kopf.

Ich atmete schneller.

»Ist was, Grappa?«, fragte er und reckte sich betont wohlig.

»Nicht direkt.«

»Was guckst du dann so?«

»Ich studiere deinen göttlichen Bewegungsablauf«, gab ich zu.

Er sah wirklich zum Anknabbern aus. Nicht ein kratziges Brusthärchen verschandelte die goldgebräunten Muskelpakete, die im gedämpften Licht der Lampe von innen heraus zu leuchten schienen.

Ich spürte ein leichtes Pochen unter dem Bauchnabel.

»Ich öffne jetzt deinen Gürtel«, kündigte ich an. »Und dann zieh ich dir die Hose hinunter. Ganz langsam. Ist das okay?«

Kosmo sagte nichts, was ich als Ablehnung interpretieren konnte.

Ich drängte mich nah an ihn, schob ihn dabei ein wenig näher zum Fenster. Meine Finger öffneten den Gürtel, zogen den Reißverschluss nach unten. Dann streifte ich die Jeans von seinen Hüften. Er trug keinen Slip.

»Möchtest du, dass ich dich so richtig verwöhne?«, fragte ich. Meine Hände lagen auf seinen Pobacken.

»Wenn du magst!« Seine Stimme war heiser.

»Kein Problem.«

Ich ließ mich auf den Boden gleiten und tat, was getan werden musste: Ich griff nach meinem Handy, drückte die einprogrammierte Nummer, ließ es fünfmal klingeln und legte wieder auf.

Kosmo schaute zu mir herab, dann ging auch er langsam in die Knie. Wir lächelten uns verstohlen an. Alles lief so, wie wir es einstudiert hatten. Ich legte den Finger auf die Lippen und wies auf die Stelle unter dem Ledersofa, an der sich die Wanze befand. Dann begannen wir zu stöhnen, was das Zeug hielt.

Endlich klingelte das Handy. Ich nahm den Anruf an. Alles war klar.

»Entspann dich, Baby«, sagte ich. »Es ist vorbei.«

Der Fang

 

 

»Es war nicht schwer, ihn zu packen«, berichtete Peter Jansen. Er war der Leiter des Bierstädter Tageblattes, mein Chef und mein Freund.

Wir arbeiteten seit vielen Jahren zusammen. Der Zeitung hatte diese Liaison nicht geschadet, manche spannende und wichtige Story war dabei herausgekommen, aber auch eine erkleckliche Anzahl von Gegendarstellungen und Verleumdungsklagen hatte ich dem Blatt eingebrockt.

Peter Jansens Rolle lag in der Begrenzung des Schadens und darin, mir den Rücken für die Recherche freizuhalten und mich aus unangenehmen Situationen zu befreien.

Jansen war trockener Alkoholiker, ein auf den ersten Blick gutmütig wirkender Mann, der allerdings ziemlich unangenehm und hart werden konnte, wenn es die Situation erforderte. Was mir besonders an ihm gefiel, war, dass er vor den Mächtigen und Reichen dieser Stadt nicht den Schwanz einzog und Ungerechtigkeit genauso hasste wie ich.

»Ich wusste gar nicht, dass du so gut schauspielern kannst, Grappa. Der Typ war so in eure Peepshow vertieft, dass er nicht gemerkt hat, dass wir direkt hinter ihm waren«, setzte Jansen seinen Bericht fort. »Es war einfacher, als ich dachte. Er hat erst wieder reagiert, als wir ihn im Schwitzkasten hatten.«

»Und?« Ich musterte den Mann. »Hat er schon was zum Besten gegeben?«

»Leider ist er noch ein bisschen sparsam mit seinen Auskünften. Seine Fotos jedenfalls habe ich sichergestellt!« Jansen hielt einen Filmstreifen hoch. »Eigentlich schade. Ich hätte die Fotos gern in der Redaktion ans schwarze Brett gehängt. Hätte das Betriebsklima sicherlich verbessert. Unsere herbe Grappa als Femme fatale. Und das ganze noch auf den Knien.«

»Sehr witzig!«, muffelte ich. »Ich könnte mich ausschütten vor Lachen.«

Jansen grinste. »Dann mal los.« Mein Chef blickte zu dem Mann, der mich seit Wochen verfolgte. »Er gehört dir, Grappa!«

Ich beäugte den kleinen Mann, der auf dem Sofa saß. Ein unauffälliger Typ mit grauer Haut und schütterem Haar. Er sah aus wie der Buchhalter einer Rentenversicherungsanstalt. Seine Augen checkten mich ab und in seinem Blick waren weder Angst, Bedauern noch Scham. Der Typ war ein Profi und nicht zimperlich.

»Wollen Sie sich nicht vorstellen?«, fragte ich.

»Darf ich rauchen?«

»Nur wenn ich die Kippe danach auf Ihrer Stirn ausdrücken darf.«

»Von mir aus. Wenn Sie so was brauchen.« Seelenruhig zog er eine Fluppe aus der Jackentasche. Er stutzte plötzlich. »Haben Sie Feuer?«

»Nur aus dem Flammenwerfer.«

Er steckte den Räucherstab wieder ein. Seufzte tief wie einer, der mit einem ungezogenen Kind sprach, das partout nicht verstehen wollte.

»Also – ich warte.«

»Auf was?«, meinte der Kleine erstaunt.

»Zum Beispiel auf Ihren Namen.«

»Haben Sie ihm ...«, der Typ schaute zu Kosmo, »... eben wirklich einen geblasen?« Er grinste dreckig.

Ich überhörte die Frage. Schließlich war ich so was wie eine Dame.

»Filz ihn doch mal«, sagte ich zu Frank Foster gewandt. »Mal gucken, was er außer Zigaretten, einer großen Fresse und einer miesen Kinderstube noch auf der Pfanne hat.«

Frank war Volontär beim Bierstädter Tageblatt, ein wenig spät berufen zwar, aber er machte seine Sache nicht schlecht. In einem früheren Leben war er mal Sozialarbeiter in einer Jugendbildungsstätte gewesen – so hatte er mir erzählt. Was ihn allerdings zur Aufgabe seines ersten Berufes bewegt hatte, darüber schwieg er sich aus.

Frank lief immer ein bisschen schlampig herum. Sein Alter war schwer zu schätzen. Er hatte einen ziemlich breiten Scheitel mit schütterem Resthaar, das er gewöhnlich zu lang trug, seine Klamotten hatten noch nie ein Bügeleisen in den Falten gespürt und seine Schuhe noch nie die Bekanntschaft mit Pflegecreme gemacht. Er wirkte wie ein Fossil aus der Zeit, als die Rote-Armee-Fraktion Bankchefs entführte, Konsumterror und internationaler Kapitalismus angeprangert und die freie Liebe in Kommunen propagiert wurde.

Frank griff beherzt ins Jackett des Kleinen und zog eine Brieftasche hervor. Der Mann zuckte nicht mit der Wimper. Der Volontär klappte das Etui auf.

»Arco Blum«, las er vor. »Ermittlungen aller Art. Bierstadt-City.«

»Ein verdammter Schnüffler also«, stellte ich fest. »Für wen arbeiten Sie?«

»Kein Kommentar«, antwortete Detektiv Blum, »so was fällt unter das Berufsgeheimnis. Das müssten Sie doch verstehen, Frau Grappa.«

»Wie haben Sie in meiner Wohnung die Wanzen anbringen können?«

Keine Antwort.

»Hören Sie mal zu, Sie Zwerg!« Ich war sauer. »Ich werde Sie anzeigen wegen Einbruchs!«

»Das können Sie gerne machen. Von Wanzen weiß ich nichts. Sie müssen erst mal beweisen, dass die Dinger von mir sind. Und jetzt entschuldigen Sie mich.«

Blum stand auf. Er reichte mir gerade bis zur Schulter, was selten war, denn ich selbst war gerade mal eins siebzig.

Foster reckte sich und trat auf ihn zu. Er überragte Blum um zwei Köpfe, doch das schien den Schnüffler nicht zu beeindrucken.

»Was wollen Sie tun?« Blum schaute furchtlos in Franks Augen. »Mich verprügeln? Foltern? Umbringen? Denken Sie an den Ärger mit meiner Leiche.«

Ich musterte Blum. »Kein Problem. Sie passen in meinen Reisekoffer. Wenn wir die Beine unterhalb des Knies abtrennen ... reicht sogar die Kühltasche. Und die passt in die gelbe Tonne.«

Nun hatte ich mich vor dem Typen aufgebaut und eine drohende Haltung eingenommen. Leider beeindruckte ihn das überhaupt nicht.

Leicht genervt blickte ich zu Jansen und Foster. In Fernsehkrimis gehörten solche Szenen immer zu den Höhepunkten des Genres.

Kosmo saß auf der Fensterbank – die langen Beine weit von sich gestreckt – und beobachtete uns. Plötzlich begann er zu lachen.

»Es reicht, Grappa«, meldete sich Jansen zu Wort. »Wir müssen ihn laufen lassen. Also – raus hier. Und wenn ich Sie noch einmal in der Nähe meiner Kollegin erwische, dann setzt es was!«

»Wenigstens einer, der in dieser Runde Verstand hat«, näselte der Detektiv. »Einen schönen Abend noch.«

»Dem haben wir ja richtig Angst eingejagt«, stellte ich ironisch fest, als Blum meine Wohnung verlassen hatte. »Jetzt sind wir genauso schlau wie vorher.«

»Wir konnten ihn ja schlecht umbringen«, entschuldigte sich Peter.

»Aber wir hätten ihn ein bisschen mit dem Kopf aus dem Fenster halten können«, maulte ich.

»Warum rufen wir nicht die Polizei?«, fragte Kosmo.

»Das macht keinen Sinn«, klärte Jansen ihn auf. »Privatdetektive sind nicht verpflichtet, ihre Auftraggeber zu nennen. Das ist so ähnlich wie bei uns Journalisten. Unsere Informanten sind gesetzlich geschützt.«

»Wenigstens bist du ihn jetzt los«, stellte der Traummann am Fenster fest. »Er wird seinem Auftraggeber erzählen müssen, dass er aufgeflogen ist.«

»Es wird sich zeigen, ob ich jetzt meine Ruhe habe. Vielleicht wird nun ein anderer mit meiner Bewachung beauftragt.«

»Mach dir mal keine Sorgen, Grappa«, tröstete Jansen mich. »Du hast ja uns.«

»Und wenn er mich angreift? Oder umbringt?«

»Glaub ich nicht«, wandte Frank Foster ein. »Wir kennen seinen Namen. Wie ein Killer sah er sowieso nicht aus.«

»Und wie sehen Killer aus?«

Frank zuckte mit den Schultern.

»Lass gut sein, Grappa«, meinte mein Chef. »So ängstlich kenne ich dich sonst gar nicht. Bleib einfach ganz cool.«

»Danke für den Tipp«, brummte ich. »Wenn ihr an meinem Grab steht, werden wir wissen, wer Recht gehabt hat.«

»Wir sollten endlich zum gemütlichen Teil des Abends kommen«, schlug Kosmo vor. Er schwang seinen Superbody vom Fensterbrett.

»Ich dachte, den hättet ihr beide schon hinter euch«, grinste Jansen. »Die Show, die ihr beiden da eben abgezogen habt, war wirklich heiß.«

»Die Qualität einer Szene hängt immer davon ab, wie sich die Darsteller engagieren. Und in diesem Fall war es nicht schwer – mit diesem überaus begnadeten Partner.«

»Danke«, lächelte Kosmo.

»Genug gesülzt«, mischte sich Frank Foster ein. »Hattest du nicht was von einem gemütlichen Abend gesagt, Grappa?«

Ich entkorkte eine Flasche weißen Rioja, einen von der Sorte, die jahrelang in Eichenfässern auf ihren genialen Auftritt warten. Für Jansen hatte ich eine Flasche Apfelsaft in den Kühlschrank gestellt. Wir füllten unsere Gläser.

»Seit vier Wochen verfolgt mich dieser Kerl. Wenn ich die Redaktion verlasse, ist er an mir dran. Wenn ich im Restaurant bin, hängt er an der Bar rum. Ich kapiere nicht, was das soll«, meinte ich ratlos.

»Arbeitest du an einer Story, die jemanden interessieren könnte?«, warf Frank ein. »Eine, von der Herr Jansen und ich nichts wissen?«

»Du kannst Peter zu mir sagen«, meinte Jansen.

Frank lächelte. »Und du Frank.«

»Wollt ihr euch nicht küssen?«, fragte ich.

»Später vielleicht«, antwortete Jansen. »Aber lass hören, Grappa! Welches Fettnäpfchen hast du gerade in Arbeit, ohne mich informiert zu haben?«

»Zurzeit nichts. Zumindest nichts Heißes. Nur die Serie über käuflichen Sex in Bierstadt. Das Thema hört sich zwar heiß an, ist aber ziemlich harmlos. Nicht wahr, Kosmo?«

Ich ließ den Blick eine Weile auf ihm ruhen. Kosmo Schmitz. Ich hatte ihn im Rahmen meiner Recherchen kennen gelernt. Ein Mann, der Frauen verwöhnte und Geld dafür bekam.

Er war fünfundzwanzig, stammte aus dem Sauerland, sein Vater war Bauer. Bis Kosmo fünfzehn Jahre alt geworden war, war für ihn Sex gleichbedeutend gewesen mit der Besamung der elterlichen Kühe.

Dann wurde Elisabeth, die verwitwete Bäuerin vom Hof nebenan, auf den gut gewachsenen Nachbarjungen aufmerksam. Sie brachte ihm im zarten Jugendalter bei, dass Sex nicht nur das Abladen von Körperflüssigkeit in ein lebendes Gefäß war.

Kosmo hatte nach der Schule eine Handwerkerlehre gemacht, war an der Gesellenprüfung gescheitert und irgendwann nach Bierstadt, in die liebenswerte und weltoffene Metropole im östlichen Revier, gekommen – dorthin, wo viele Landeier aus der Umgebung strandeten.

Wie viele Frauen Kosmo wohl gehabt hatte? Er war ein schöner Mann, behandelte weibliche Wesen wie Königinnen – auch mich, obwohl ich nicht seine Kundin war.

»Hast du noch so einen leckeren Apfelsaft für mich?«, unterbrach Jansen meine Gedanken.

Der Rest des Abends verlief unterhaltsam. Journalisten, die zusammensitzen, haben immer genug zu erzählen. Auch Kosmo konnte verbal mithalten, denn er war nicht dumm.

Es war weit nach Mitternacht, als sich Frank und Peter verabschieden wollten.

Wir warfen einen Blick auf Kosmo. Er hatte es sich auf meinem Sofa bequem gemacht und war eingeschlummert.

Jansen grinste. »Schöne Nacht noch, Grappa.«

»Werde mich bemühen«, meinte ich knapp.

»Wenn du morgen nicht zur Arbeit kommen willst ... Du hast noch ein paar freie Tage.«

»Ich komme auf jeden Fall zur Arbeit«, versprach ich. »Selbst wenn ich den Kopf unterm Arm trage.«

»An deinen Kopf denke ich jetzt gerade nicht«, sagte Jansen.

»Ich weiß genau, an was du denkst.«

»Das dachte ich mir. Du bist in den letzten Wochen ein bisschen zickig. Vielleicht geht's dir besser, wenn du dich – na ja – mal so richtig entspannst.« Er schaute auf den jungen Mann auf meinem Sofa.

Kosmo hatte wohl bemerkt, dass wir über ihn sprachen, war aufgewacht und blinzelte.

»Vielen Dank für den Rat«, lächelte ich. »Aber findest du nicht, dass du deine Fürsorgepflicht als mein Chef ein wenig zu ernst nimmst?«

Jansen schenkte sich die Antwort, zeigte nur ein süffisantes Schmunzeln im Gesicht. Er und Frank verabschiedeten sich, die Wohnungstür schlug zu.

Ich war im Wohnzimmer geblieben. Kosmo saß inzwischen wieder aufrecht.

»Willst du, dass ich verschwinde?«, fragte er.

»Du kannst gern bleiben«, hörte ich mich sagen. »Du siehst müde aus. Du wärst nicht der erste Mann, der im Gästezimmer schläft.«

»Und wo schläfst du?«

»Wo schon? In meinem Bett natürlich.«

»Meine Kundinnen sind alle sehr zufrieden mit mir.«

»Das glaub ich dir aufs Wort.«

Kosmo erhob sich und trat zu mir. Seine Lippen an meiner Wange waren sumpfdotterblumenweich.

»Lass dich einfach fallen«, flüsterte er in mein Ohr.

»Der Fall wäre zu tief«, sagte ich rau. »Ich hab noch nie dafür bezahlt.«

»Habe ich von Geld gesprochen?«, fragte er – ein wenig pikiert.

»Trotzdem. Es ist nicht mein Ding.«

»Überlege dir's.« Er rückte von mir ab. »Mein Angebot steht.«

Ich schaute zwischen seine Beine, lachte auf. »Das sehe ich.«

Dann rief ich ein Taxi. Es war doch besser, ihn nicht in der Wohnung zu haben.

Unter Geiern

 

 

Zunächst schlief ich tief und traumlos. Der Stress der letzten Tage, den der Privatdetektiv mir beschert hatte, war nicht ohne Folgen geblieben.

Irgendwann in der Nacht schreckte ich hoch. Es begann bereits aufzuhellen. Ich lauschte. Ein ungewöhnliches Geräusch war irgendwo da draußen. Schlaftrunken rappelte ich mich aus den Federn hoch, schaute auf die Uhr. Es war kurz vor fünf.

Ich ging langsam durch die Wohnung, checkte einen Raum nach dem anderen, aber da war nichts, die Wohnungstür war von innen abgeschlossen.

Im Wohnzimmer angekommen, warf ich einen Blick auf den Balkon.

Ein großer Schatten lauerte über dem Blumenkasten. Ich trat näher zur Scheibe hin. Meine Brille hatte ich im Schlafzimmer gelassen, sodass meine Augen keine Einzelheiten erkennen konnten. Doch Bewegungen nahmen sie wahr.

Ich starrte gebannt auf das Knäuel da draußen. Jetzt verbreiterte sich der Schatten plötzlich und ich konnte seine Form zuordnen: Ein Riesenvogel saß auf dem Blumenkasten und glotzte mich an. Sein Gefieder war dicht und dunkel, Kopf und Hals fast nackt. Zwischen den Beinen des Tieres erkannte ich meinen Thymianbusch. Ich hatte ihn von meinem letzten Urlaub in der Toskana mitgebracht.

Nach und nach wurde es heller. Die Sonne des frühen Morgens schob die Wolken zur Seite und tauchte die Szene in goldenes Licht.

Ein Geier, dachte ich, da sitzt ein Geier auf meinem Balkon und guckt mich an.

Das Tier atmete tief, denn der Brustkorb hob und senkte sich deutlich. Dann steckte der Geier seinen kahlen Kopf unter einen Flügel und begann sich zu putzen. Zwischendurch schüttelte er sich immer wieder, damit sein Gefieder die korrekte Lage einnahm.

Ich drehte ab. Sollte ich die Feuerwehr alarmieren? Ein Steak aus dem Kühlschrank holen?

Ich entschied mich, gar nichts zu tun, und legte mich wieder ins Bett.

Vier Stunden später meldete sich der Radiowecker. Schlaftrunken lauschte ich der Musik. Sasha, Bierstadts Softrock-Burschi jammerte If you believe, dann folgten die Lokalnachrichten des Radiosenders: Geier über Bierstadt – so lautete die erste Schlagzeile. Ich setzte mich in meinem Bett auf, drehte den Ton lauter und hörte den Sprecher vortragen:

 

Unbekannte Täter gelangten am frühen Morgen gegen vier Uhr unter Anwendung von Gewalt auf das Gelände des Bierstädter Zoos. Dort brachen sie die Tür des Greifvogelgeheges auf und scheuchten die Vögel nach draußen. Zurzeit versuchen Angestellte des Zoos, Polizei und Feuerwehr die acht Tiere – es handelt sich um südamerikanische Gänsegeier – wieder einzufangen. Die Bürger werden gebeten, sich beim Auftauchen großer Vögel an die Hotline der Polizei zu wenden. Die Bevölkerung wird davor gewarnt, sich den Geiern zu nähern. Eltern sollten auf ihre Kinder achten.

 

Es war also kein Traum gewesen. Den großen Vogel gab es wirklich. Ich wurde zwar von einem Schnüffler, aber noch nicht von Halluzinationen verfolgt – das beruhigte mich.

Nicht mehr belastbar

 

 

Montagmorgen. Gegen elf Uhr betrat ich die Redaktion und war mal wieder die Letzte. In der Hand trug ich eine Tüte mit zwei geschmierten Brötchen.

Ich ging zum Faxgerät. Es gab Neues von den Geiern. Die Behörden hielten uns auf dem Laufenden. Die Vögel waren wieder daheim, meldete die Polizei. Die Flüchtigen hatten ein paar Runden über den Bierstädter Grünflächen gedreht und waren dann freiwillig in den Zoo zurückgekehrt.

Eltern mussten also keine Sorge mehr haben, dass ihr Nachwuchs aus dem Sandkasten weggekrallt werden könnte. Alles war wieder gut.

Die Greife hatten nur wenig Schaden angerichtet, las ich. Einer hatte sich ein frei laufendes Huhn von der grünen Wiese geschnappt und war damit abgezogen, ein anderes Tier hatte eine Satellitenantenne gekillt, als es mit schwerem Flügelschlag den Abflug machte.

Ich füllte Kaffee und Wasser in die Maschine. Wo waren meine Kollegen?

Im Großraumbüro plärrte das Radio, aber niemand war zu sehen. Auch die Nikotinemissionen hielten sich noch in Grenzen.

Ich ging zu Peter Jansens Zimmer – hier fand gewöhnlich um elf Uhr die Konferenz statt –, klopfte kurz und trat ein.

»Morgen«, sagte ich.

Niemand erwiderte meinen Gruß. Irritiert blickte ich mich um.

Der Großteil der Redaktionskollegen befand sich aber im Raum. Sie saßen an dem Konferenztisch, an dessen Stirnseite normalerweise Peter Jansen thronte. Heute nicht. Da hockte ein Mann, den ich noch nie gesehen hatte.

»Was ist denn hier los?«, fragte ich verdattert.

»Sie sind Frau Grappa«, stellte der Fremde fest. »Schön, dass Sie auch schon zur Arbeit erscheinen. Ab morgen erwarte ich Pünktlichkeit.«

»Wer ist der Typ?«, wollte ich wissen.

Niemand antwortete, ich sah nur ein paar hilflose, verschreckte Mienen.

»Mein Name ist Dirk Jesberg«, antwortete der Mann. »Ich bin seit heute Ihr Chef, Frau Grappa.«

»Chef? Sie?« Ich begriff nicht. »Und wo ist Herr Jansen?«

»Die Verlagsleitung hat Herrn Jansen andere Aufgaben zugeteilt«, lächelte der Mann.

»Einfach so?«

»Einfach so!«

»Und warum?«

»Ich war gerade dabei, es zu erklären. Sie sollten sich erst einmal setzen, Frau Kollegin.«

Er wartete, bis ich mich auf einem Stuhl niedergelassen hatte.

»Die Auflage unserer Zeitung sinkt kontinuierlich«, behauptete Jesberg. »Da muss gegengesteuert werden. Außerdem ist Herr Jansen – nun ja – nicht mehr so belastbar, wie es wünschenswert wäre. Die Verlagsspitze hat sich diese Entscheidung – sie wurde erst gestern Abend getroffen – lange überlegt.«

»Das ist ja unglaublich!«, brauste ich auf. »Das geht doch nicht! Was sagt Herr Jansen denn dazu?«

»Keine Ahnung.« Jesberg zuckte die Schultern. »Das entzieht sich meiner Kenntnis und ist auch nicht mein Problem.«

»Und was sagt ihr dazu?« Ich schaute meine Kollegen fragend an. »Man kann uns doch nicht einfach einen neuen Chef vor die Nase setzen!«

Niemand rührte sich.

»Sie werden sich schon an mich gewöhnen«, sagte Jesberg kühl. »Und jetzt werden wir über das Programm des heutigen Tages sprechen.«

Abserviert

 

 

Nach der Konferenz ging ich wie betäubt in mein Büro. Dort wählte ich die Telefonnummer von Peter Jansen. Seine Frau Gerda meldete sich.

»Hier ist Grappa. Was ist los?«, brach es aus mir heraus. »Hier sitzt ein Mann und behauptet, er sei jetzt mein Chef. Das kann ja wohl nicht wahr sein! Was ist mit Peter?«

»Er wurde beurlaubt«, antwortete Gerda Jansen.

»Warum – verdammt noch mal?«

»Ich habe keine Ahnung«, berichtete sie. »Der Verlagsbote brachte einen Brief. Darin wurde Peter mitgeteilt, dass er nicht mehr zu kommen brauche. Er ist dann sofort ins Verlagshaus gefahren.«

»Haben die einen Grund angegeben?«

»Nicht dass ich wüsste.«

»Kann ich Peter sprechen?«

»Im Moment nicht. Er ist beim Anwalt.«

Sie nannte mir die Telefonnummer.

Eine Stunde später saßen Peter Jansen und ich beim Italiener.

»Erzähl«, bat ich ihn. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass in deinem Zimmer jemand anders sitzt als du. Was – zum Teufel – ist da gelaufen?«

»Eigentlich nicht viel«, begann Jansen.

Er bemühte sich, seiner Stimme einen sachlichen Klang zu geben, doch ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er völlig verwirrt war. Über zwanzig Jahre lang war er der Lokalchef des Bierstädter Tageblattes gewesen, fast zehn Jahre davon hatten er und ich zusammengearbeitet. Und jetzt das!

»Erst kam der Brief. Einfach so. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Habe geglaubt, dass alles ein Irrtum sei. Ich dachte, ich kriege das schon wieder hin. Doch als ich beim Chefredakteur im Zimmer saß, kamen plötzlich der Personalchef und der Justiziar dazu. Da wurde mir klar, dass sie es ernst meinen.«

Der Kellner stand vor uns. Wir bestellten das Übliche, er trollte sich.

»Sie warfen mir vor, zugelassen zu haben, dass unsere Lokalausgabe sich nicht mehr am Markt behaupten kann. Die Abonnenten würden in Scharen davonlaufen, die Anzeigenkunden würden zum Lokalradio, Privatfernsehen und zu den Anzeigenblättern abwandern. Außerdem bescheinigen sie mir mangelnde Führungsqualitäten.«

Ich schüttelte den Kopf. »Mensch, Peter! Die Lokalradios und die Privatsender bereiten allen Printmedien Kopfzerbrechen. Außerdem ist unser Verlag doch sowohl an den Radios als auch an den TV-Stationen beteiligt. Das Geld fließt also noch immer in denselben Topf.«

»Dieses Argument habe ich natürlich auch vorgebracht. Auch auf den Vorwurf meiner angeblichen Führungsschwäche habe ich mich nicht eingelassen. Aber – irgendwie hatte ich das Gefühl gegen eine Betonwand zu reden. Sie sagten schließlich, dass ein Wechsel notwendig sei, ich solle Jüngeren eine Chance geben und so weiter und so fort. Dann schlugen sie mir vor, in die Redaktion eines der Anzeigenblätter zu wechseln.«

»Das hast du natürlich abgelehnt.«

»Aber wie!« Jansen regte sich auf. »Das musst du dir mal vorstellen: abgeschoben zu einem Produkt, in dem die freien Plätze zwischen den Anzeigen mit irgendeinem Schrott zugeklatscht werden! Außerdem hatten die vor, mein Gehalt um fünfhundert Mark monatlich zu kürzen.«

»Und wie ging's weiter?«

Der Kellner brachte Brot und Mineralwasser.

»Ich kündigte an, vors Arbeitsgericht ziehen zu wollen. Genau in diesem Moment zog der Justiziar ein Schreiben aus der Tasche, in dem meine Beurlaubung ausgesprochen wurde. Außerdem haben die mir fristgerecht gekündigt. In sechs Monaten bin ich fällig. Dann stehe ich ohne Job da und kann auch noch zum Arbeitsamt gehen. Schluss, aus, finito!«

»Wir werden Kündigungsschutzklage einreichen«, sagte ich. »Oder eine einstweilige Anordnung erwirken. Wir werden für dich auf die Straße gehen. Ich werde mich an den Haupteingang des Verlagshauses anketten, Flugblätter verteilen und ...«

»Danke, Grappa«, unterbrach mich Jansen. »Bist ein gutes Mädchen. Aber die Zeiten sind nicht mehr so wie früher. Du wirst keinen Zweiten finden, der für mich auf die Barrikaden steigt. Da muss ich allein durch. Natürlich werde ich vors Arbeitsgericht gehen und alle juristischen Möglichkeit ausschöpfen. Aber zuerst einmal bin ich kaltgestellt. Und zwar richtig.«

»Was steckt wirklich dahinter?«

»Das ist mir noch nicht ganz klar. Ich gebe zu, Grappa, dass ich noch nie einen solchen Tiefschlag einstecken musste. Ich fühle mich ...«, er suchte nach den richtigen Worten, »... wie gelähmt.«

»Wer ist dieser Jesberg? Wo kommt er plötzlich her? Hat er überhaupt Ahnung von dem Job?«

»Journalist ist er schon. Er war oder ist noch Herausgeber einer politischen Monatsschrift. Den Namen weiß ich nicht. Kein bekanntes Blatt.«

»Und ein solcher Typ soll unsere Zeitung nach oben bringen?«, fragte ich ungläubig.

»Es gibt noch einen Grund. Jesberg ist der Schwiegersohn des neuen Verlegers. Sohnemann brauchte wohl ganz schnell einen gut bezahlten Job. Und den hat er jetzt.«

Entschieden sozial

 

 

Am nächsten Tag hatte ich einen Termin bei meinem neuen Chef.

»Lassen Sie uns einen neuen Anfang machen«, schlug er vor, als ich gerade mal ein paar Sekunden auf dem Besucherstuhl gesessen hatte.

Ich antwortete nicht, sah mich um. Wehmut ergriff mich. Das sonst so chaotisch anmutende Büro war penibel aufgeräumt, die Zeitungsberge, die Jansen aufgetürmt hatte, waren verschwunden, an der Wand hingen keine Kinderzeichnungen mehr, sondern genormte Kunstdrucke, die grüne Wiesen, bunte Blumen und tiefblaue Seen zeigten. Doch der romantische Kram erwärmte die Atmosphäre in dem Raum auch nicht, und Jesbergs Augen schon gar nicht.

Er war etwa in meinem Alter, hatte kein einziges Haar mehr auf dem Schädel, die Augenbrauen und Wimpern waren rotblond, die Iris von einem matten Eisgrau.

Das geht nie und nimmer gut mit dem, dachte ich, und ich werde dafür sorgen, dass es schneller nicht gut geht.

»Ich habe nichts gegen Herrn Jansen persönlich«, plapperte Jesberg weiter, die Stimme auf jovial getrimmt. »Der Verlag hat die Entscheidung getroffen und wir alle – auch Sie, Frau Grappa – sollten dies akzeptieren.«

Nichts sagend schaute ich ihn an. Spielte Pokerface. Wusste, dass ich ein paar Wochen durchhalten musste, der Sache wegen. Wegen Peter. Wegen mir. Etwas Zeit würde ich brauchen, um seine schwache Stelle zu finden. Sein Lindenblatt.

»Ich habe Ihre Artikel der letzten Monate gelesen, Frau Grappa«, sülzte er. »Ich hoffe, Sie werden auch unter meiner Leitung so kreativ sein. Ich jedenfalls biete Ihnen eine kollegiale Zusammenarbeit an.«

Jetzt lag der schwarze Peter bei mir. So lernt man das in den Führungskräfteseminaren, dachte ich, man zieht das Messer, drückt's dem anderen lächelnd in die Hand und hofft, dass er es sich selbst in den Bauch rammt.

»Wenn Sie wirklich ein Kollege sind, werde ich mit Ihnen so etwa in dieser Art zusammenarbeiten«, kündigte ich an.

»Heißt das, dass wir uns einig sind?« Die Lippen kräuselten sich und versuchten ein Lächeln vorzutäuschen.